Man sagt, wer Yoga macht, der findet zu sich selbst. Aber was findet er da? In diesem Falle sind es Worte, Gedanken und aufgeschriebene Bilder. Yogalyrics sind kleine weiche Federn, die auf die Matte gefallen sind und dort liegen, bis sie jemand auf-liest …
Wie kann man Stille
beschreiben?
Schon ein Wort
zerreißt sie in tausend Stücke,
ein Gedanke lähmt ihre Kraft
und ein kleiner Atemhauch
bringt sie zum Erliegen.
Und doch kann die Stille
deine Seele zum Klingen bringen,
dass du taub wirst von ihrer Macht,
die tausend Glocken in dir
erschwingen lässt.
AUS RUF ZEICHEN
Übe! Täglich! Immer!
Halte! Atme! Länger!
Still! Stiller! Meditiere!
Gesünder! Fitter! Schlanker!
Stärker! Schöner! Sexier!
Besser! Glücklicher! Älter!
Glaube! Liebe! Singe!
Lächel! Verzeih! Vergib!
Dankbar! Zufrieden! Entspannt!
Ich muss gar nix. Punkt.
RUF ZEICHEN AUS
Yoga
(Sanskrit für anjochen, zusammenbinden, anspannen, anschirren)
Wie ein Ochse
- angeschirrt mit ledernem Joch –
schleppt mich Yoga
durch den feuchten Schlamm
der Traurigkeit
durch die vertrocknete Erde
der Sehnsucht
zieht mit mir Furchen für die
Samen der Erkenntnis
um dann mit stolz
geschwellter Brust
die reiche Ernte
– Dankbarkeit, Gesundheit, Freude –
einzufahren.
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